Auch im vergangenen Jahr war Begegnungsarbeit das Wichtigste überhaupt. Und gerade daran, dass sie oft nicht physisch, oder jedenfalls nur mit Abstand und Maske, stattfanden, haben wir bemerken können, dass es eine tiefere Schicht der Begegnung gibt, die von allen Beschränkungen unbetroffen ist. Vielleicht ist sie sogar umso stärker anwesend und wirksam, je mehr wir uns äußerlich zurückhalten müssen?
Die Corona-Zeit, so heftig sie im Heiligen Land und auch im Umfeld unserer Arbeit, Opfer gefordert hat, geht in diesen Wochen auch in Galiläa langsam in eine Nach-Corona-Phase über. Wir sind gespannt, was das bedeuten wird. Haben wir durch die Herausforderungen gelernt? Uns verändert? Neue Fragen bekommen? Dann war das alles nicht umsonst! Wehe aber, wenn wir nur „zurück“ wollen in die alte Normalität, die gerade in Israel/Palästina nie eine solche war. Viele Konflikte und Probleme waren verdeckt — jetzt treten sie wieder hervor. Die Widersprüche sind nicht verschwunden, aber wir haben vielleicht an der akuten Situation einmal mehr geübt, sie wahrnehmend auszuhalten und an ihnen zu wachsen. Möge das den einzelnen Menschen helfen, auch in der derzeitigen explosiven Lage des Landes nicht den Mut und die Orientierung zu verlieren!
Vielen Dank an alle, die im letzten Jahr dazu beigetragen haben, dass die wichtige Begegnungs-Arbeit weitergeht!
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