In Deutschland über interkulturelle Beziehungen und Integration lernen
Im November 2018 absolvierten zwei junge Frauen aus dem Umkreis unserer Begegnungsstätte ein Kurzpraktikum in der Arbeit mit Geflüchteten: Adan Sawa’ed (die ältere Tochter unseres Mitbegründers Amin Sawa’ed, also beduinische Palästinenserin) und Hemiya Reshef, (aus einer jüdischen Familie), beide 19 Jahre alt und ehemalige Schülerinnen der Waldorfschule in Harduf, hatten sich nach Überlingen aufgemacht, um zu studieren, wie man in Deutschland mit Flüchtlingen umgeht. Sie halfen in einer Mutter-Kind-Gruppe und in einer Wohngruppe für unbegleitete Minderjährige, folgten einer Hebamme bei den Familienbesuchen, gingen mit den Geflüchteten in den Deutschunterricht und engagierten sich in der Arbeit der „Tafel“. Sie lernten Leute kennen, die schon ein paar Jahre in Deutschland sind und ziemlich gut „angekommen“ – und auch Situationen, die sich schwierig gestalten.
Wo sie auch hinkamen, erregten sie natürlich Aufmerksamkeit – eine jüdische und eine muslimische Frau aus Israel, die gute Freundinnen sind und gemeinsam lernen und reisen? Der „Geist von Galiläa“, sagten sie, und das ist etwas, was wir in der Begegnungsstätte fördern und in den Schülerprojekten bewusst machen wollen. Auch so wirkt „Sha’ar laAdam – Bab l’il Insan weit über seine Grenzen hinaus!
…ein neuer Kurzfilm entsteht
Juliane Tutein, Studentin an der Filmakademie Baden-Württemberg GmbH in Ludwigsburg im Bereich Fernsehjournalismus, hat im Februar 2019 eine Woche in der Begegnungsstätte verbracht. Sie hat sich dort mit Verantwortlichen und Leitern sowie den internationalen und israelischen Teilnehmern der Begegnungsstätte getroffen und die Zeit mit Interviews und Filmen verbracht. Als Endprodukt wird ein professioneller Kurzfilm über Sha’ar laAdam – Bab l’il Insan entstehen. Wo und wie dieser Film zu sehen ist, werden wir Ihnen spätestens im nächsten Rundbrief mitteilen.
Ilse Wellershoff-Schuur
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