Rückschau in Gedanken – Zum Vereins-Jubiläum

von | 4. Jan. 2009 | Berichte, Neues aus dem Verein, Rundbrief 12 (2008), Vereinstreffen | 1 Kommentar

Rückschau in Gedanken

Am letzten Oktoberwochenende vor der Zeitumstellung 2008 trafen sich in der Christengemeinschaft in Berlin-Prenzlauer Berg fast 40 Menschen, die sich dem Verein „Tor zur Welt – Sha’ar laOlam – Bab l’alAlem e. V.“ in irgend einer Weise verbunden fühlen. Anlass für die Zusammenkunft war der erste zweistellige Geburtstag des Vereins, gleichzeitig war es eine Art Nach- und Ehemaligentreffen der vergangenen Bau- und Begegnungslager. So fühlten sich denn auch aktuelle und ehemalige Vorbereiter, Teilnehmer aus nahezu allen Jahrgängen und Gönner aufgerufen, die Reise nach Berlin anzutreten.

Im Rückblick auf meine eigene Lagerteilnahme vor neun Jahren präsentieren sich meiner Erinnerung immer noch sehr lebendige und von Begeisterung durchzogene Erlebnisse, die im Nachklang zu einem harmonischen Grundgefühl gegenüber dieser Zeit verschmelzen. Was jetzt wie ein undifferenzierter Jauchzer tönt, fusst vielmehr auf einer gründlichen Ausarbeitung des ideenreich und ausgewogen komponierten Aktivitätsprogramms. Aus Teilnehmer-Sicht war die Reise nämlich nicht nur Baulager, sondern Auslandsaufenthalt, ein erster Einblick in eine andere Kultur, eine Begegnungsmöglichkeit mit anderen jungen Menschen, eine Chance sich körperlich zu Verausgaben, sein biblisches Wissen aufzufrischen und vieles mehr. – Allein mit dem Überweisen des Teilnehmerbeitrags konnte man sich so förmlich „ins gemachte Bett“ legen.

Zudem gab jeder von uns den anderen Mitreisenden die Gelegenheit zu einem Gastauftritt in der eigenen Biografie. Und selbst wurden einem ebenso zahlreiche Auftritte in anderen Biografien eingeräumt. So manche Sympathien und Antipathien konnten dadurch entstehen und gepflegt werden; Freundschaften dauern bis heute an. In der gegenwärtigen überinstitutionalisierten Welt bot die Reise somit auch ein gutes Stück Gelegenheit, damit sich Karma ausleben kann….

Ehemalige Teilnehmer verschiedener Sommerlager bei der Jubiläums-Stadt-Rallye in Berlin

Für mich selbst, vermutlich aber sogar für die ganze Kohorte, waren die Reiseerlebnisse prägend. Prägend in dem Sinne, dass ich endlich einen realen Bezug zu dem Land herstellen konnte, das ich vor allem durch seine fortwährenden Konflikte nur aus den Medien kannte. Dazu beigetragen haben die vielen kleinen Begegnungen unterwegs in (und mit) den Golanhöhen, Jerusalem, dem Toten Meer Besonders in Erinnerung geblieben ist mir der eindrückliche Abend mit der christlichen Palästinenserin Faten Mukärker, die so lebensnah wie nur denkbar und dadurch überaus berührend über die Schwierigkeiten ihres Alltags (konkret: dem Zusammenleben mit den Israelis) berichtete.

Meine Wege haben seit dem Jahr der grossen Sonnenfinsternis in Westeuropa zwar nicht wieder ins Heilige Land geführt – die persönliche Rückschau in Gedanken ging jedoch immer wieder zurück an den Ort, den sich auch die Christuswesenheit für ihr Erdenwirken ausgesucht hat. Das hängt nicht zuletzt damit zusammen, dass ich neben einer sympathischen Teilnehmergruppe auch auf eine aussergewöhnliche Gruppe junger Leute traf, die aus herzblutdurchtränktem Engagement heraus und gemeinsamem Interesse an der selben Sache, das Ferienlager organisierte und durchführte. Das hat nicht nur beeindruckt, es hat berührt.

Vor dem Hintergrund dieser Erlebnisse blicke ich dankbar zurück und hege ebenso die Hoffnung, dass auch künftige Reisen sowohl für den Einzelteilnehmer als auch für die Gesamtinitiative, nämlich das Erbauen einer gemeinsamen Stätte der Andacht, der Begegnung und des Kulturellen Austausches, so erfahrungsreich Realität werden können.

Georg Saltzwedel

1 Kommentar

  1. Ilse

    Schön, dass noch einmal zu lesen in dieser Zeit. 15 Jahre sind vergangen, wie wird das 25jährige ausfallen? Wir gehen in die Planung und sind dankbar für Anregungen!

    Antworten

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Weitere Beiträge

Unsere neue Vereinsverwaltungssoftware ist easyVerein

Wir haben mit easyVerein seit kurzem eine neue Vereinsverwaltungssoftware. Wir mussten für Adressverwaltung, Buchhaltung, Zuwendungsbescheinigungen und Beitragsverwaltung eine neue gute und zugleich bezahlbare Lösung finden. Mit easyVerein haben wir eine...

mehr lesen

Ein Tag in Beit Elisha mit den „Meschik Chrei“

Sonntags und Mittwochs arbeiten wir als Freiwillige in unterschiedlichen Workshops in Beit Elisha, einer Einrichtung für Menschen mit Assistenzbedarf. Jeden Wochentag besuchen die Chaverim (Hebräisch für 'Freunde'; und Name der Bewohner von Beit Elisha) einen von...

mehr lesen

Rückkehr als Freiwillige

Seit 2016 bin ich mit diesem magischen Ort Sha'ar laAdam verbunden, in dem ich zwei Jahre gelebt, gelernt, geliebt habe und zu dem ich seitdem immer wieder zurückkehre.Weil ich hier ein Stück meiner Selbst entdeckt und plötzlich ein Zuhause gefunden habe, was ich...

mehr lesen

Alternativ können Sie auch direkt auf unser Konto spenden:

GLS BANK | IBAN: DE14 4306 0967 0043 5266 00 | BIC: GENODEM1GLS
Verwendungszweck: Adresse für Zuwendungsbescheinigung
Spenden-AGB

Ihre Anmeldung konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Ihre Anmeldung war erfolgreich.

Newsletter

Melden Sie sich zu unserem Newsletter an, um auf dem Laufenden zu bleiben.

Sie können den Newsletter jederzeit über den Link in unserem Newsletter abbestellen. Wir verwenden als Plattform zu Datenverarbeitung. Wenn Sie das Formular ausfüllen und absenden, bestätigen Sie, dass die von Ihnen angegebenen Informationen an Sendinblue zur Bearbeitung gemäß den Nutzungsbedingungen übertragen werden.