Eine kleine Gruppe von acht jungen Menschen fand sich im August 2007 zusammen,umimNordenIsraelszu arbeiten. Die meisten waren Studenten aus Deutschland. Wir wohnten bei Amin Sawa’ed, dessen Familie uns herzlich aufnahm. Amin ging die Arbeit mit der für ihn typischen persönlichen Hingabe an. Gemeinsam mit mehreren am Ort wohnenden Juden und Muslimen arbeiteten wir an den diesjährigen Projekten. Viele der engagierten Helfer schauten abends auf Amins Dachterrasse vorbei, auf der wir oft bis in die Nacht zusammen saßen.
Zwei Projekte standen diesen Sommer auf der Agenda. Das eine war in Shfaram, rund zehn Autominuten von unserem Wohnort, dem Beduinendorf Sawa’ed, entfernt, das andere direkt in Amins Haus. Aus dem seit drei Jahren betriebenen Kindergarten in der Stadt Shfaram ist die erste arabische Waldorfschule in Israel hervorgegangen (siehe) . Bevor jedoch am 3. September 2007 die 16 Erstklässler eingeschult werden konnten, musste noch so mancher Stein bewegt werden. Zusammen mit Menschen aus dem Umfeld der Schule half die Gruppe bei der Herrichtung der Außenanlagen, so dass rechtzeitig zum ersten Schultag ein kindgerechter Schulhof entstanden war.
Unser zweites Projekt in diesem Sommer war ebenfalls greifbar und wird – so es denn vollendet ist – von großem Mehrwert für viele Reisende sein. Im Parterre des Hauses von Amin Sawa’ed entsteht ein Gästehaus, welches einmal Platz für bis zu 20 Personen bieten soll. Eine solche Unterkunft wäre ein großer Gewinn für die Jugendlager im Sommer, die bisher in den Klassenräumen der Waldorfschule in Harduf genächtigt haben.
Wir haben eine Außenmauer aus schönen Natursteinen erbaut. Dann wurde ein pergolaartiges Dach auf diese Mauer gesetzt (weitere Bilder sind auf der Website des Vereins). Als nächster Schritt können Fenster (die vom Esstisch einen herrlichen Blick auf den Carmel ermöglichen) das Haus abschließen, so dass die Innenarbeiten beginnen können.
Der Plan eines Gästehauses mit drei Schlafräumen, Duschen, Toiletten und einem großen Aufenthaltsraum mit Küche ist allerdings noch eine ferne Vision. Die weiteren Bauschritte erfordern viel Geld und einen hohen persönlichen Einsatz der Bauenden. Optimistische Stimmen hoffen auf eine Fertigstellung schon für das Jugendlager 2008. Mal sehen, wie weit wir bis dahin sind…
Robert Schulz
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