Echtheit – Eindrücke aus dem Heiligen Land

von | 20. Sep. 2003 | Baucamps, Berichte, Reisen, Rundbrief 04 (2003) | 0 Kommentare

FLUGHAFEN:
20:50 Paris­ Charles de Gaulle – 04:55 Tel Aviv­ Ben Gurion

Ankunft am Morgen des 27. Juli. Müde und erstaunt, erstaunt, dass ich endlich in Israel bin, nach 6 Stunden im Himmel, eigentlich nach all die­sen Jahren während denen ich von Israel träumte.
04:59 „Was mache ich hier? Ach ja! Ich will an einer Arbeitsgruppe teil­ nehmen und in einem Kibbuz arbeiten.

Aber wozu? Ich weiß nicht!
Sha’ar laAdam? Kenne ich noch nicht…
Aber warum bin ich hierher geflogen, wenn ich keine Ahnung von dem Programm habe?“ Weil ich schon wusste, dass ich in Israel glücklich sein würde.

SHA’AR LAADAM:
Am 2. Tag: Begegnung mit Sha’ar laAdam! Was kann es wohl sein? Ein Zentrum für den Frieden? Ja gut, aber wie? Und nach einer Weile habe ich verstanden: dieses Zelt wurde für Leute gebaut, die eine Alternative zur politischen Lage suchen, aber nicht nur deswegen, auch für Leute die in die Zukunft Vertrauen haben, auch für Leute, die eine starke Be­ziehung mit dem Ort haben, auch für Leute die sich Fragen stellen, und die vielleicht hier eine Antwort finden können (mich zum Beispiel…).
So. Zentrum für den Frieden? Ja, ich verstehe, aber für mich ist es noch mehr! Für mich heißt Sha’ar laAdam Echtheit: in Gleichheit mit der stei­nigen Natur lässt diese „Struktur“ (Ausdruck von Matthieu, der auch in der Gruppe war) mit ihren eleganten Schleiern, ihrer stillen Majestät die Leute sich als Menschen fühlen.

KIBBUZ HARDUF:
Während der Zeit im Kibbuz bin ich vielen Leuten begegnet, die alle eine bestimmte Rolle bei meinem Aufenthalt gespielt haben. Mit einigen habe ich einen Faden gewoben, einen Faden, der durchs Mittelmeer läuft und uns miteinander verbindet…
Schöne Begegnungen, interessante Erlebnisse, Verständnis von der Welt, von mir selbst, einige Antworten auf meine Fragen, eigentlich habe ich nur Positives von dieser Reise nach Frankreich mit zurückgenom­men.
Aber nicht nur das: ich habe auch eine reiche Landschaft erlebt, schöne Düfte, sehr schöne Pflanzen.
Erster Eindruck des Ortes: der Duft! Der Duft der Trockenheit… Süß, zart, und beißend und so exotisch, kaum zu beschreiben.
Wie kann man die Schönheit vom Ort sagen? Der Duft, die Farben, die Wärme, das weiche Streicheln der glänzenden Sonne auf der Haut… Die Sprache, die mich zu neuen Welten führt…

DIE ARBEIT:
Fast jeden Tag unter dieser „Struktur“ (Sha’ar laAdam) zu arbeiten gab mir eine seltsame Energie, leider keine Muskelenergie, aber etwas anderes, was Unsichtbares, was Unerwartetes, das das Herz bewegt. Um 6 Uhr: los zur Arbeit! Noch eine Begegnung mit der Erde, mit den Pinien, mit der neuen Sonne…

AUSFLUG NACH JERUSALEM:
Mohnblume auf einem Felsen…

Ja,

Eine Mohnblume,

Rot wie
BlUt,
Schön und faszinierend wie
Alabaster,
Leuchtend wie
StErne im
HimMel: so ist
Jerusalem, die Stadt der tausend Gesichter.

2 Tage in der alten Stadt waren leider zu kurz, aber trotzdem genug, einige schöne Erinnerungen in den Augen festzuhalten.
4 Viertel, 4 Identitäten, 4 Leben, 4 Rhythmen… So vieles, was ich noch entdecken muss… Aber kein Problem: Nächstes Jahr werde ich mich mit Jerusalem unterhalten, damit sie mir ihre Geheimnisse erzählt!

Camille Ablard

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